Schulsozialarbeit

Aufgaben (vgl. Horvath, 2020)

Schulsozialarbeit dient als niederschwelliges Beratungsangebot für SchülerInnen, Eltern und LehrerInnen. Durch die permanente Präsenz und Verfügbarkeit ist es möglich, ausgeprägte Beziehungsarbeit zu leisten und Vertrauen zu schaffen. Die Prinzipien der Freiwilligkeit und der Vertraulichkeit bilden das Fundament des Angebots. Durch die Kombination dessen mit der Neutralität der SchulsozialarbeitInnen (durch die Zugehörigkeit zu einem externen Träger) kann ein klientenorientiertes, wertfreies Arbeitsklima entstehen. Für die SchülerInnen bedeutet dies, diskrete AnsprechpartnerInnen außerhalb der Lehrerschaft, für die Eltern eine unverbindliche Beratung und für die LehrerInnen die Möglichkeit, einer neuen Sichtweise von außen.
Genauer beinhaltet die Schulsozialarbeit damit folgende Aufgaben:

Beratung

  • betrifft auch Themen, die nicht im direkten Zusammenhang mit Schule stehen,
  • Möglichkeit der Weitervermittlung (Sportvereine etc.).
  • Ebene der SchülerInnen:
    • Verbesserung des sozialen Klimas in Klassen und Schule,
    • Förderung sozialer Kompetenzen:
      • Befähigung zur konstruktiven Konfliktlösung,
      • Förderung der gegenseitigen Akzeptanz,
      • Übernahme von Verantwortung für das eigene Verhalten,
      • Entwicklung von Eigeninitiative,
      • Motivation zu selbstbestimmter und freier Tätigkeit,
    • positive Lebensbedingungen schaffen und erhalten,
    • Mitbestimmung bei der Gestaltung der Schule als Lebensort,
    • Erkundung und Förderung individueller Neigungen und Entwicklungen,
    • Förderung der Kreativität,
    • Ressourcen erkennen, stärken und nutzen,
    • Förderung der Interessen, Entwicklung von Visionen,
    • Befähigung zur eigenständigen Planung und vielseitigen Freizeitgestaltung,
    • Integration einzelner SchülerInnen,
    • Entwicklung eines Demokratieverständnisses und der Selbstwirksamkeit,
    • praxisorientiertes Lernen
  • Ebene der Eltern
    • Orientierung im System Schule, Abbau von Schwellenängsten,
    • Motivation der Eltern zur Mitwirkung an ausgewählten schulischen Prozessen und Angeboten,
    • Verbesserung der Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen,
    • Förderung der Erziehungskompetenz der Eltern,
    • Neutralität durch externen Träger als Arbeitgeber,
    • Übergänge in weiterführende Schulen oder Eingliederung in Regelklasse nach VKA erleichtern,
    • Vermittlung von Angeboten der Jugendhilfe,
    • Zusammenarbeit mit Elternrat und Hort,
  • Ebene der Schule (Lehrerinnen/ Leitung)
    • Schulsozialarbeit als Brücke zwischen Schule und Jugendhilfe,
    • Hilfe beim Aufbau /Erhalt einer funktionierenden Organisationsstruktur,
    • Etablieren und Erhalten eines positiven Schulklimas,
    • Schule als lernende Organisation,
    • Entwicklung eines ganzheitlichen Schulprofils,
    • Psychosoziale Entlastung der LehrerInnen,
    • Stärkung der sozialpädagogischen Handlungskompetenz,
    • Koordinierung der Hilfe und Unterstützungsleistungen der Jugendhilfe,
    • Förderung der Akzeptanz sozialpädagogischer Sichtweisen,
    • Unterstützung und Kooperation.

Konfliktbewältigung

  • Intervention durch Konfliktlösung,
  • Etablierung, Unterstützung und Stärkung von StreitschlichterInnen,
  • Projekte zur Förderung von Sozialkompetenzen, Kommunikationsfähigkeit, Umgang mit Konflikten etc.,
  • Gruppen- und Einzelangebote mit präventivem Charakter.

Kooperation

  • Präsenz im Stadtteiltreff MarMorHut,
  • Gemeinsame Projekte mit NetzwerkpartnernInnen,
  • AWO-interne Vernetzung mit bspw. Flüchtlingssozialarbeit und Familienberatung,
  • Netzwerk Schulsozialarbeit Arbeiterwohlfahrt als Ressource,
  • FAG Schulsozialarbeit,
  • UAG Schulsozialarbeit an Grundschulen,
  • Netzwerkbildung durch Teilnahme an Weiterbildungen und Fachtagen,
  • trägerübergreifende Arbeit mit anderen Jugendhilfeorganisationen.